Der Sieg bedeutet beiden sehr viel. Nach dem zweiten Platz im letzten Jahr bei den Landesmeisterschaften ist der deutsche Titel die Belohnung für ein Jahr harte Arbeit, aber auch ein Erfolg fürs Leben. Beiden ist jedoch auch anzumerken, dass sie es schade finden, dass der Wettbewerb nicht auf europäischer Ebene weiterführt. Auf die Frage, ob nach dem deutschen Meistertitel auch eine Teilnahme als Individualsportler im Behindertensport folgt, zeigten beide sich begeistert und antworteten locker: „wenn wir einen Betreuer dabei haben, gerne“.
„Tischtennis ist Tradition an unserer Schule und alle wollen, dass es weitergeht"
Der Erfolg der Heinrich-Böll-Schule hat eine besondere Geschichte, die in den nächsten Jahren sein Ende zu finden droht. So geht unser ehemaliger Jugendtrainer und Schulleiter der Heinrich-Böll-Schule, Detlef Haschke, in seinen wohl verdienten Ruhestand. So ist es doch Detlef Haschke, der maßgeblich mit einer Tischtennis-AG zum Stellenwert und Erfolg von Tischtennis an der Heinrich-Böll-Schule beigetragen hat; auch das selbstorganisierte deutschlandweite Turnier von Haschke trägt maßgeblich zur Vernetzung der Behindertensportler bei. So ist die Atmosphäre beim Finale von „Jugend trainiert für die Paralympics“ sehr freundlich: „Man kennt sich untereinander und redet auch das ein oder andere Wort miteinander“, erklärt Jeremy. Dass Tischtennis an der Heinrich-Böll-Schule eine sehr hohe Bedeutung hat, merkt man dann doch schnell im Gespräch mit Sina und Jeremy. „Durch den Ruhestand von Herrn Haschke ist der Tischtennissport an unserer Schule sehr bedroht. Die Schule sucht dringend einen Trainer, der das weitermacht. Tischtennis ist Tradition an unserer Schule und alle wollen, dass es weitergeht“, berichten beide. Wie bedeutend der Sieg für die Schule war, sieht man auch daran, dass Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern die Sieger am Göttinger Bahnhof empfangen haben.